Samstag, 9. April 2011

Hendrick´s Curiositorium - Heute ist Obscura Day !!

Hendrick´s goes Steampunk - so oder ähnlich könnte man die neue Werbekampagne von Hendrick´s Gin beschreiben. Mit Hendrick´s Curiositorium ist endlich mal eine Online-Werbekampagne geschaffen worden, die fantasievoll und so spannend ist, das man aus dem Staunen über die vielen animierten Kleinigkeiten nicht mehr heraus kommt.

Partner der Kampagne ist der Atlas Obscura, ein "compendium to the world´s wonders, curiosities and esoterica". Und heute ist ... OBSCURA DAY, "a day of expeditions, back-room tours and hidden treasures in your own hometown". Leider ist bisher für heute nur ein Event in Deutschland angekündigt, der Berlin Walking Day, aber hey .. Berlin !!! Das Gintrio kennt da einige nette Locations, die durchaus in Verbindung mit Hendrick´s Gin stehen ;-)

Also Folks - walk and find hidden treasures, relax and drink seriously !

Montag, 21. März 2011

Schweizer Frühling - Castle Gin "The Roses"

Schluss mit dem Winter. Das letzte Schweizer Käsefondue zerschmolzen und verspeist. Passend zum Gericht wählen wir als "Digestif" einen Gin aus dem "Käseländle".

Im Gegensatz zu den vielen Käsesorten warten die Schweizer nicht mit einer sehr üppigen Gin-Auswahl auf. Trotzdem findet sich mit dem

Castle Gin "The Roses"

ein sehr edler Vertreter seiner Zunft.

Nach eigenem Bekunden befindet sich in Elfingen die exklusivste Whiskybrennerei der Welt. Inhaber Ruedi Käser destilliert zu unserer Freude auch drei erlesene Wacholderspirituosen, die seinen vielfach ausgezeichneten Produkten in ihrer Qualität nicht nachstehen sollen.

Wir entscheiden uns für den Castle Gin "The Roses", da uns die Zutat "Rosenblätter" ein spezielles Geschmackserlebnis suggeriert.



Machen wir die Probe aufs Exempel: In der Nase sammeln sich kräftige Aromen von Wacholder und Rosen. Kein Verzetteln in die Breite sondern Konzentration auf das Vorgenannte. Trotz aller Kraft mag keine Schärfe aufkommen; vielmehr überzeugen das Sanfte und Weiche.

Im Gaumen entfaltet sich der Brand vollmundig, intensiv und gänzlich unverfälscht. Wacholder und Rosenblätter harmonieren prächtig mit den 43 Volumenprozent Alkohol.
Die Tonicbeigabe (Fever Tree) unterstreicht die Ginintensität auf fulminante Weise und führt zu der Erkenntnis: Ein Käsefondue verträgt auch zwei Digestif.

Wie von unseren Schweizer Nachbarn nicht anders zu erwarten; Qualität hat ihren Preis. Mit ca. 45 Euro die 0,7 l Flasche ist der Castle Gin  "The Roses" kein billiges Vergnügen. Aber wir essen ja erst im nächsten Winter wieder Käsefondue.

Preis-/Leistungsverhältnis: *** von 5 Sternen.

Donnerstag, 17. März 2011

High recomendable - Bar "Buck and Breck"

Neulich in Berlin: "Wie zufällig" fällt mir die neueste Ausgabe "Mixology" in die Hände. Beim interessierten Lesen sticht mir ein Beitrag voll des Lobes über die Berliner Bar


Buck and Breck 

ins Auge. Wie es die Vorsehung will, weile ich gerade in der Hauptstadt und schon ist eine erste Anlaufadresse für den Abend gefunden.
Motiviert, uns den Künsten der Barkeeper hinzugeben, machen wir uns auf den Weg. Zum Glück ist uns noch die Hausnummer in der Brunnenstraße präsent, den das B&B ist leicht zu übersehen und liegt eher abseits üblicher Vergnügungspfade.

Das ist auch gut so: An diesem Ort gepflegter Barkultur geht es nicht um billiges Bespaßen sondern um ernsthaftes Trinken. Ein übersichtlicher Raum mit gedämpfter Beleuchtung, leiser Hintergrundmusik und mit einem omnipräsenten Tresen signalisieren sofort: Klasse statt Masse.

Getrau diesem Motto liest sich auch die Getränkekarte. Eigenwillige Kreationen versprechen neue Erfahrungen; hier sind offensichtlich Barkünstler am Werk.
Man spürt die Passion des Betreiberduos. Akribisch setzen sie aus den erlesenen Spirituosen kleine flüssige Gesamtkunstwerke zusammen.
Beispielhaft sei hier der "Rapscallion" genannt, eine furiose Mischung aus Skye-Whisky, Absinth und einem speziellem Kirschlikör, der den Gaumen einem Wechselbad von Geschmacksnuancen unterzieht.

Auch mit Gin verstehen Goncalo und Holger veritabel umzugehen. Der "Ott´s Spezial", ähnlich einem Dry Martini, fasziniert mit seiner Vehemenz und Tiefe.

Als ob jeder Cocktail der letzte wäre, so verrichten die beiden ihren Dienst hinter dem edlen Tresen. Konzentrierte Handwerker und aufmerksame Gastgeber - wir zollen Respekt!



Aus der ersten Anlaufadresse des Abends wurde unsere letzte. Aus einem Drink wurden deren mehrere. Auf einen Besuch werden noch weitere folgen.......

Mittwoch, 9. März 2011

Welcome back Archie - Gin ever

Besondere Anlässe verleiden zum spontanen "Glas erheben". Wir bevorzugen für diesen hoffnungsvollen Moment Gin Tonic und haben die alkoholische Zutat wegen ihres passenden Namens ausgewählt. Der erwähnte Anlass bedarf an dieser Stelle keiner näheren Erklärung; die "Eingeweihten" wissen den Grund.

Die Ehre des Tonic- Begleiters gebührt dem

Gin ever

aus Spanien.

Gin ever

Allein die puristische Flaschenform, das blass bläulich eingefärbte Glas und der stylische Druck erzeugen einen Greifreflex.
In der Nase sammelt sich eine wohlriechende Mischung aus frischen Zitrusfrüchten und Kräuteraromen. Kommt man der 43prozentigen Spirituose auf dem Grund entfalten Wacholder, Angelikawurzel, Kardamom, Koriander, Thymian und Orange einen glatten und weichen Geschmack im Gaumen von intensiver Nachhaltigkeit.

Die dreifache Destillation erzielt ein uns überaus genehmes Ergebnis. In der Mischung mit Tonic (1724 aus Argentinien) bleibt die Intensität des London Dry Gin wunderbar erhalten.
Gin ever und Anlass verführen zu anhaltender Freude und spontaner Wiederholung der Geschmacksreise.

Mit ca. 22 Euro die Flasche ist der Gin ever ein Preis-/ Leistungs-Volltreffer: ***** von 5 Sternen.

Sonntag, 6. März 2011

Don´t cry for me argentina - 1724 Tonic Water

Liebe Argentinier, weint nicht,  das ihr euer Tonic Water nicht alleine trinken könnt. Wir danken euch, das ihr das feine Tonic auch nach Europa exportiert.

1724 Tonic Water - Flasche 0,2 l

Unsere Neugierde war geweckt, als das argentinische Tonic Water 1724 bei einem spanischen online-Händler angeboten wurde.

Deswegen: Flugs bestellt und verkostet.

Wir bringen es auf den Punkt. Eine absolut "prickelnde" Zutat. Sehr ausgewogen, nicht übersäuert, entwickelt das 1724 einen harmonischen Geschmack mit feiner Zitrusnote.

Als Beigabe zu unserem Test-Gin "WET by Beefeater" punktet das Tonic unverdrossen fort. Die Wacholdernuancen des WET finden den Weg in den Gaumen und fallen nicht einem übertünchenden Eigengeschmack des Tonic´s zum Opfer.

Kurzum: Ein Premium-Tonic, welches zu unserem Liebling "Fentimans" in direkte Konkurrenz getreten ist.

Ein abschließender Hinweis zum Namen findet sich auf der Flasche: Handpicked quinine at 1724 meters on the Inca Trail.

Sonntag, 27. Februar 2011

Im Auge des Orkans - Hiram Walker´s Gin

Genossen wir mit dem Richmond Gin - gemessen an den Volumenprozenten - ein Tasting eher für "Leichtmatrosen" fahren wir mit dem kanadischen

Hiram Walker´s Gin

sehenden Auges in schwere See.

Der in Signalrot gehaltene und augenfällige Hinweis 60% ALC./VOL. verspricht einen hohen Wellengang und ggf. die unliebsamen Auswirkungen einer Seekrankheit.

Destilled and bottled by Hiram Walker & Sons


Aber als ginerfahrene "Hochseekapitäne" präparieren wir uns vorab mit einer kulinarischen Rettungsweste und lichten den Anker: will heißen, wir öffnen die Flasche und nehmen eine erste Prise. Der Nasensextant weist uns eine schmale (spirituosenhaltige) Fahrrinne zu und vermittelt die Ahnung, demnächst auf Grund zu laufen.
Nachdem wir diese Monsterwelle geschickt ausmanövriert haben erwarten wir gespannt die ungestüme Kraft des walker´schen Orkans. Nach dem ersten Schluck scheinen den Ginliebhabern geneigte Mächte die raue See von Geisteshand etwas zu besänftigen. Grollend donnert das Destillat in den Gaumen und bietet ein kräftiges Aroma. Die Geschmackswelle ist groß (Wacholder pur) und rollt majestätisch vor sich hin.

Befriedet mit Tonic ebbt das Ginbeben sanft ab und der Hiram Walker´s Gin erweist sich als brillantes "Wacholder"-Flaggschiff, mit dem wir uns bald wieder auf große Fahrt begeben werden.

Mit ca. 19 Euro für die 1 Liter Flasche gibt es *****(*) von 5 Sternen für das Preis-/Leistungsverhältnis.

Leider ist der Hiram Walker´s Gin in Deutschland nicht erhältlich; Hilfe bietet der spanische online-Handel.

Sonntag, 20. Februar 2011

Gurke oder nicht Gurke - das ist hier die Frage

Klassischer Bar-Dialog: "Ich hätte gerne einen Gin Tonic mit Hendrick´s Gin" - "Mit Gurke?" - "NEIN".

Immerhin kann man froh sein, wenn man gefragt wird. Schlimmstes Erlebnis neulich in einer Hamburger Bar hoch über den Dächern der Stadt: Ungefragt bekommt der Gast Gurke in seinen Gin Tonic - eine fast 2 cm dicke Scheibe!

Das Gintrio fragt sich, warum diese Unsitte so um sich gegriffen hat. Natürlich sind die Aromen des Hendrick´s durch Gurke erweiterbar - sofern diese nur kurz im Gin Tonic verbleibt oder wenn man den Gin Tonic kurz damit umrührt - aber alles andere geht dann doch sehr schnell in Richtung flüssiger Salat und übertönt die Gin-Aromen.

Einmal als Zutat verkündet .. und nicht mehr auszurotten. Siehe in der aktuellen Ausgabe der ansonsten sehr empfehlenswerten Zeitschrift BEEF! Dort wird der Grundstock einer Hausbar beschrieben - immerhin sind zwei Gin-Sorten dabei (Tanqueray No. Ten und Hendrick´s). Zitat bei der Beschreibung des Hendrick´s: "In ein Glas Gin Tonic gehört unbedingt auch eine Gurkenscheibe" - woher der Redakteur diese unbedingte Empfehlung hat, verbleibt im Nebel des Product-Placement.

Der geneigte Leser wird es langsam gemerkt haben: Gintrio ist eher Purist und genießt den Hendrick´s Gin ohne Salatbeilage - und empfiehlt hiermit ausdrücklich, diese Unsitte in jeder passenden Bar zu durchbrechen!

Samstag, 19. Februar 2011

Alles Grün - Richmond London Dry Grin

Nach den letzten Verkostungen von eher hochpreisigen Gins probieren wir heute eine Wacholderspirituose  der mittleren Preisklasse.
Objekt unserer Neugier, eine schlanke Flasche mit auffälligen grünem Etikett:

Richmond London Dry Gin

Den Alkoholgehalt mit 37,5% beäugt der Ginliebhaber erst mal skeptisch, erfüllt der Brand damit nur den EU-Mindestgrenzwert, um sich überhaupt Gin nennen zu dürfen.

Richmond London Dry Gin


Wider erwarten entfaltet sich nach dem Öffnen in der Nase ein zitrusfruchtiges Wacholderaroma; weitere Nuancen können wir allerdings nur erahnen.
Auf der Zunge angenehm mild zerstreut der Richmond Gin aber weitere Befürchtungen. Geschmacklich unaufdringlich und wacholderkonzentriert erachten wir das Destillat für eine sehr passable Gin Tonic Basis.

Mit einem Preis von ca. 16,00 Euro können wir für das Preis- / Leistungsverhältnis auch **** von 5 Sternen vergeben.

Summa summarum ist der Richmond London Dry Gin ein gefälliger Begleiter für den Gin Tonic "zwischendurch".

Sonntag, 13. Februar 2011

Wacholderorgie - Le Gin

Heute reisen wir nicht in ferne Gefilde, sondern werfen einen Blick über die Grenze zu unseren österreichischen Nachbarn. Im Burgenland findet sich Nähe des Neusiedlersee das Weingut Schloss Halbturn Königsegg, ein barocker Prachtbau, das über Kunst, Kellerei und Kulter vieles zu bieten hat.
Was uns natürlich vornehmlich interessiert - weil für Weingüter eher selten - ist die dort hergestellte Premiumsprituose

Schloss Halbturn Königsegg Le Gin 

Allein die Flasche macht schon mächtig was her. Streng puristisch verweist ausschließlich ein dezenter Glasschliff mit dem Markennamen auf den feudalen Inhalt. Ein massiver silberfarbener Schraubverschluss will das 45prozentige Destillat offensichtlich nur ungern zur Verkostung frei geben.

Schloss Halbturn Königsegg Le Gin

Glauben wir der Beschreibung, hat der Brennmeister ein spezielles Destillationsverfahren entwickelt, um die erlesenen Zutaten, wie griechischer Koriander, Zimt aus Sri Lanka, Zitronen aus Spanien und Italien, deutscher Kümmel, Piment aus Jamaika und italinierscher Wacholder, fachgerecht zu verarbeiten.
Im Geschmack macht sich die Konzentration auf das Wesentliche bemerkbar: raffinierte Wacholdernoten mit Facetten der genannten Zutaten - insgesamt intensiv und ohne "Firlefanz".

Für Liebhaber des klassischen Gins eine zu empfehlende Wahl. Bleibt noch die Frage, ob wir auch zukünftig 55,00 Euro ohne Versandkosten für diesen Genuss ausgeben wollen.
Wir sagen zum Preis-/ Leistungsverhältnis *** von 5 Sternen.

Sonntag, 6. Februar 2011

Jenseits von Afrika - MOMBASA Club Gin

Im Jahr 1888 kam die Imperial Bristish East Africa Company (Vorläufer der britischen Kolonialverwaltung) nach Kenia und verwaltete bis 1895 British-Ostafrika.
Warum dieser kurze Ausflug in die Geschichte? Auf dem Etikett des

Mombasa Club Gin

findet sich ein entsprechender Aufdruck - wie insgesamt die Flasche eine Anleihe an frühere Kolonialzeiten zu nehmen scheint. Und zugegeben, die Vorstellung mit diesem Gin auf der Terrasse einer afrikanischen Lodge zu sitzen liegt nicht sehr fern.

Mombasa Club London Dry Grin


In der Nase sammeln sich exotische Aromen; Cassiarinde, Nelken, Kreuzkümmel, Engelwurz, alle auf einem Hintergrund von Wacholder.
Im Gaumen süß und mild mit Noten von Zitrus und Anis. Kurzum: ein eleganter und frischer Gin, mit anhaltendem Nachgeschmack, der sich wunderbar mit Tonic mischen lässt.

Die vierfach destillierte Spirituose mit 41,5% alc/vol wird in London/ England produziert und ist vornehmlich für den spanischen Markt bestimmt. In Deutschland leider nicht erhältlich, so das nur der Weg über den online-Handel übrig bleibt.

Mit ca. 28 Euro die Flasche ein sehr passables Preis-/ Leistungsverhältnis für das wir **** von 5 Sternen vergeben (Versandkosten bleiben unberücksichtigt).

Samstag, 29. Januar 2011

Simply the second: Fever-Tree Tonic Water

Wenn wir schon die Konkurrenz für das Q-Tonic ins Feld führen, müssen wir als nächstes das

Fever-Tree premium indian tonic water

auf die Probe stellen.

Gesagt - getan. Erst einmal pur probieren.

Fever-Tree Tonic Water aus London/ UK

Das Plus: das Fever-Tree Tonic hat eine angenehme, aber merklich perlende Säure. Geschmacksdichte und eine dominierende Bitternote charakterisieren die ausgewählten Ingredienzien.

Kurzum: eine seriöse und feine Zutat für unseren geliebten Longdrink.

Das Minus: In Deutschland nur sehr schwer zu bekommen. Über den online-Handel wird der alltägliche Genuss mit ca. 2,20 Euro die Flasche (0,2 l) zzgl. Versand doch etwas kostspielig. 

PS: An unserer Nr. 1 - Fentimans - kommt auch Fever-Tree Tonic nicht vorbei.

PS: Ein umfangreiches Tonic Water - Tasting gibt es auch beim Bartender Labor sowie bei The Next Rounds On Me. Sehr lesenswert.

Der neue Hype - Q Tonic

The world´s best spirits deserve a superior tonic water.... so die selbstbewussten Worte auf der Homepage des amerikanischen Q Tonic.
Wir erfahren in der vollmundigen Präsentation mehr über die exklusiven Zutaten des neuen Super-Tonic:
3fach gereinigtes Wasser, Agavenextrakt aus biologischem Anbau, ausgewähltes peruanisches Chinin, Karbonisation nach der Champagnermethode.

Wer derartigen privilegierten Genuss verspricht und sein Produkt als superior Tonic Water anpreist, sollte sich auch geschmacklich von Anderen unterscheiden.

Q Tonic aus Brooklyn N.Y. - Inhalt: 0,147 l


Machen wir die Probe aufs Exempel: Feine, nicht aufdringliche Kohlensäure, dezente und eine zurückhaltende Süße werden von einem kräftigen Bitter begleitet. Ohne Frage ein gutes Tonic mit ausgeprägt trockenem Geschmack.
Allerdings stellt sich sehr schnell eine gewisse Enttäuschung ein, wenn man das Gaumenerlebnis an den geweckten Erwartungen misst.

Das Q Tonic kann sich durchaus mit der Konkurrenz messen lassen; allerdings steht der finanzielle Aufwand für den Erwerb (z.Zt. in Europa nur über Spanien zu ca. 2,50 Euro die Flasche zzgl. Versandkosten erhältlich) nicht im Verhältnis zur gebotenen Leistung.

Donnerstag, 27. Januar 2011

brit- ish, styl- ish, fet- ish - ish London Dry Gin

Das Marketing verspricht "Britain´s best kept secret" und heißt uns willkommen "to the -ish side of life".
Die coole Werbung unter  www.ishgin.com  macht neugierig und schon erliegen wir der markigen Verführung.
Zugegeben, in Sachen Gin bedarf es bei uns keiner großen Überzeugungskunst und flugs googeln wir nach einem "Dealer". Fündig geworden bei unseren spanischen Ginfreunden ordern wir die skandalöse Flasche.

Da steht sie nun: rot, sexy, from the world of the forbidden...........


Destilled and bottled in England for the Poshmakers Ltd.

Man(n) freut sich nun auf die nackten Tatsachen. Dem vorsichtigen Öffnen der Flasche folgt ein erstes zartes Einatmen des verströmenden zitrushaltigen Aromas. Ein sinnlicher Duft von 12 botanicals mit einem extra shot of juniper steigern unsere Begierde. Animiert tasten wir uns fordernd weiter vor; verlockend ergießt sich der 41prozentige und 5fach destillierte Getreidebrand in das Glas. In einer ekstatischen Vereinigung mit Fentimans Tonic streben wir dem Höhepunkt entgegen: der Verkostung!

Dem erregenden Glas-zum-Mund-führen und ersten Benetzen von Lippen und Zunge folgt ein geschmacksintensives in Besitz nehmen des Gaumens. Der versteckte Anflug von Süße mündet in einem facettenreichen Geschmackskomplex, der den extra shot of juniper wie in durchsichtige Schleier kleidet.

Fin- ish: Ein harmonische Destillat, das auch so gut schmeckt wie es beworben wird. Lässt man den Kostenaufwand für den Versand aus Spanien außer Betracht, verdient sich der ish-Gin mit ca. 29 Euro die Flasche im Preis-/ Leistungsvergleich ***** von 5 Sternen.

Sonntag, 23. Januar 2011

State of the Art? - No. 209 Gin

Folgt man dem deutschen Importeur (Super Premium Import GmbH) stellt der in Kalifornien destillierte

                                    No. 209 Gin 5XD

einen "absolut neuen" Standard im Ginbereich dar.

No. 209 Gin


Namensgeber der Spirituose ist die im Jahr 1882 amtlich zugeteilte Registrierungsnummer für die damals im Napa Valley beheimatete Destille. Heute findet sich die Produktionsstätte im Hafen von San Francisco.

Die 5fach destillierten Zutaten wie Kardamom, Bergamotteorange, Cassia, Koriander und natürlich Wacholderbeeren ergeben einen mit 46% Alkoholgehalt fülligen Gin, dessen Zitruselemente Nase und Gaumen angenehm "streicheln".
Bei Zugabe von Tonic entfalten die Geschmacksnoten weitere frische Details, die keine Langweile aufkommen lassen.

Auch die Flasche macht mächtig was her: puristisches Design, erhabene Prägung auf der Vorderseite und eingelassenes Symbol am Flaschenrücken. Und das Beste: ein ganzer Liter Inhalt von dem feinen Stoff!

Welches Fazit lässt sich ziehen? Ein unbestritten qualitativ hochwertiger Tropfen, der u.E. aber nicht das absolute Maß für den Ginliebhaber ist. Dafür bietet der Markt doch zu viele Alternativen.
In einem aber ist der No. 209 Gin fast absoluter Spitzenreiter:
Mit ca. 70 Euro im gut sortierten online-Handel wollen wir für Preis/ Leistung auch nur ***von 5 Sternen vergeben.

Donnerstag, 20. Januar 2011

Drink Fentimans

Auch wir leiden unter der schweren Verfügbarkeit von Fentimans Tonic in Deutschland, wenn man von den Import-Online-Shops mal absieht, die jedoch nicht wirklich ansprechende Gebinde führen.



Eine Aktion bei Drink Fentimans bei Facebook sollte auf den Missstand aufmerksam machen, war aber nicht wirklich der volle Erfolg. Mehr dazu bei Mixology.

Wir warten sehnsüchtig auf eine bessere Verfügbarkeit. Zwar gibt es mit Thomas Henry inzwischen auch ein sehr ansprechendes deutsches Tonic-Water, dass die bundesweite Schweppes-Einöde etwas auflockert, aber an Fentimans kommt man als Gin-Trinker nicht vorbei.

Sonntag, 16. Januar 2011

in memoriam - Boe superior Gin

Wenn wir der Überlieferung Glauben schenken, gilt der holländische Arzt Francois de la Boe als Urheber unserer geliebten Spirituose. Das von ihm als Arznei gegen Nierenleiden entwickelte Wacholderdestillat  kam als "Genever" Ende des 16. Jahrhunderts nach England und zog fortan als Gin um die Welt.


Nun findet sich ein Gin mit seinem Namen in meiner Hausbar. Die schottische VC2 Brands hat Boe, als Namensgeber für ihren Superior Gin, ein schmackhaftes Gedenken gesetzt.


Boe superior Gin




13 verschiedene "botanicals and spices", aufgelöst in 47% Alkohol, ergeben einen kräftigen aber gleichwohl ausbalancierten Gin. Keine geschmacklichen Finessen sondern konzentrierte Wacholdernoten bestimmen den Geschmack. 
Gemischt mit Tonic bleibt der Boe ein "ehrliches" Ginerlebnis; als Zutat für einen trockenen Martini unbedingt eine Empfehlung.


Einziger Nachteil: In Deutschland kaum zu bekommen. Da hilft nur der online-Dealer im befreundeten Ausland, was die Kosten für eine Flasche (ca. 33 Euro) natürlich noch weiter in die Höhe treibt.
Preis/ Leistung: *** von 5 Sternen. 

Endlich da ! - The Botanist Islay Dry Gin - Teil 1

Nun endlich ist er da - der erste Islay Gin. Hergestellt wird dieser von der für Ihre Single Malts bekannten Destillierie Bruichladdich nach dem Wahlspruch:

"Botanicals are the very essence of gin - its reason for being"

Besser kann man es nicht beschreiben!

Nachdem wir eine erste Beschreibung bei Eye for Spirits (mit der vollständigen Auflistung der Botanicals) gefunden hatten, wurde dieser direkt bei Bruichladdich bestellt und das Paket ging auf die lange Reise von den Hebriden nach Deutschland. Allerdings muss man anmerken, dass die Versandkosten fast in gleicher Höhe wie der Preis des Gins selbst liegen - ein kleiner Wermutstropfen.

Gestern endlich die Ankunft und das aufregende Auspacken und Begutachten:




Die Flasche ist schlicht und elegant, die Beschreibung auf der Flasche vielversprechend: "For this small-batch, artisanal Islay Gin we use nine of the classic gin botanicals (orris root, cassia bark, coriander seed, etc) and then augment these with a heady harvest of 22 wild native island botanicals, hand-picked by our foraging team from the windswept hills, peat bogs and atlantic shores of Islay".



Ungeöffnet warten die Flaschen nun auf Ihre Verkostung, die wir aufgrund eines Agreements mit dem dortigen Barkeeper in nächster Zeit in der Saphire Martini Lounge in Berlin durchführen werden.

Dienstag, 11. Januar 2011

Botanischer Garten - 7d essential London Dry Gin

Regen, Wasser, Fluten - wohin das Auge reicht. Das Tauwetter geht einen auf die Nerven und man wünscht sich in südliche Gefilde. Probieren wir doch einfach einen neuen Gin aus Spanien und warten gespannt, ob sich so etwas wie Urlaubsstimmung einstellt.

Unser Beamer:      7d essential London Dry Gin (40%)

Wer auch immer diesen Gin herstellt (auf der Flasche findet sich nur der Hinweis: EU-Produkt, vertrieben durch Comercial Tello S.A Barcelona), die siebenfache Destillation hat sich gelohnt.

In der Nase sehr fein, dezent und mit Anwandlungen von Zitrus und Spearmint. Auf der Zunge aber ein Geschmacksfeuerwerk von Pfefferminze und Wacholdernote.
In Kombination mit Tonic erlebt der Gaumen eine markante Frische, die wir bisher nur mit sehr wenigen Gins erfahren durften.

Summa summarum: Ein außergewöhnliches Geschmackserlebnis, das auch bei trübem Wetter die "spanische Sonne" scheinen läßt.



Der 7d essential Gin kostet ca. 22 Euro; Preis/ Leistung: *****von 5 Sternen

Donnerstag, 6. Januar 2011

Tasmanischer Teufel - Lark Pepperberry Gin

Das schwierigste ist der Anfang. In unserem Fall: Welcher Gin aus unserer Hausbar soll der Erste sein, den wir vorstellen? Nach einigem Hin und Her fiel die Entscheidung auf den 16000 km gereisten

Lark Pepperberry Gin

Im fernen Tasmanien, eine dem fünften Kontinent vorgelagerte Insel, ist  eine der größten Destillerien Australiens beheimatet.  In der großen Produktpalette der Lark Destillery findet sich ein feiner Gin, der zu unserer Freude auch nach Deutschland exportiert wird.

Verfeinert mit tasmanischen Pfefferbeeren und einer nicht genannten Anzahl weiterer botanischer Zutaten entfaltet die zweifach destillierte Wacholderspirituose (40% Vol) einen facettenreichen Geschmack. Das Nosing vermittelt Frische,  den Gaumen schmeicheln Nuancen von Rosenblättern, Zitrus und Anis, ohne das kräftige Wacholderfinish zu verfälschen.





Als Gin Tonic ein echter "Knaller", der uns in den vergangenen kalten Wintertagen ein fast mediteranes Geschmackserlebnis beschert hat.

Der Lark Pepperberry Gin kostet ca. 30 Euro; Preis/Leistung **** von 5 Sternen.

Montag, 3. Januar 2011

Rückkehr zu den Anfängen

Eigentlich sollte eine andere Bar an diesem Abend unser Ziel sein, aber dann verschlug es uns doch wieder in die Saphire Martini Lounge. Das Trio war nicht ganz vollständig aber mehrheitlich vertreten.

An Ort und Stelle unserer Inspiration wollten wir beraten, welchen Gin aus unserer Hausapotheke wir als erstes vorstellen. Dann fiel unser Blick voller Überraschung auf eine im obersten Regal stehende Flasche Booth´s Finest Dry Gin, der sofort als Testobjekt auserkoren wurde.

Leider nennen wir diesen feinen Tropfen nicht unser eigen, da die europäische Produktion vor langer Zeit eingestellt wurde. Die amerikanische Kopie ist mit dem Original nicht zu vergleichen. Einen regulären Tasting-Bericht zum Booth´s Finest Dry Gin werden wir nachreichen, wenn es uns endlich gelungen ist, eine Flasche aus Sammlerbeständen zu erwerben. Nur soviel vorne weg: Als Gin Tonic entfaltete der Booth´s Finest Dry Gin seine markante Note hervorragend.

Der Abend gestaltete sich dann über mehrere verschiedene Gin´s hinweg ausgesprochen launig. Die fachkundige Diskussion mit dem versierten Barkeeper Jean unterstrich einmal mehr die besondere Stellung der Saphire Martine Lounge in Berlin für das Thema Gin.

Einer von uns ließ es sich nicht nehmen, eine der beiden Eigenkreationen der Bar zu testen:

Der Saphire Zitronengras & Salbei Gin (47 %) ist eine eigene Mazerisation mit zusätzlicher Wärmeeinwirkung auf der Basis des Beefeater (Standard) Dry Gin.

Das Nosing dieses Produktes führte zunächst zu der besorgten Frage, ob der pure Genuss wirklich dem Gaumen förderlich sei. Ein fast dumpfer intensiver Geruch übertönt jeden Hinweis auf die Gin-Basis. Mit zunehmendem Genuss dieser Eigenkreation allerdings tritt das zunächst dominierende Zitronengras zurück und offenbart erstaunlicherweise ein sauberes leichtes Salbeiaroma. Im Einsatz als Gin Tonic war diese Eigenkreation eine interessante Abwechslung. Nichts für den alltäglichen Genuss, dennoch loben wir die Entwicklungsfreude dieser Bar und seines Inhabers.

Sonntag, 2. Januar 2011

Intro

Es begann mit einem außergewöhnlichen und langen Abend dreier Freunde in der Saphire Martini Lounge in Berlin. Die Barkarte mit Ihren seinerzeit 55 Gin-Sorten lockte uns auf eine Entdeckungsreise, die unsere schlummernde Leidenschaft für Gin weckte.

Seit diesem Abend trinken wir uns rund um die Welt und sammeln mit Freude diese herrlichen Destillate. Besonders angetan hat uns die seit alten Zeiten beschworene gesundheitsfördernde Verbindung mit Tonic.

Vielleicht interessiert Euch unsere Hausapotheke, denn wir haben mittlerweile eine stattliche Anzahl köstlicher Flaschen mit mehr als 100 Gin-Sorten in unserem Besitz. Wir werden hier immer wieder Auszüge davon präsentieren und unsere verkosteten Neuerwerbungen vorstellen.

Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten. Dennoch wollen wir ..

.. die Qualität unserer Gaumenerlebnisse kritisch hinterfragen und mit diesem Blog unsere ganz persönlichen Empfehlungen geben. 

.. versuchen, auch den kritischen Blick auf Qualität und Verfügbarkeit zu richten.