Samstag, 29. Januar 2011

Simply the second: Fever-Tree Tonic Water

Wenn wir schon die Konkurrenz für das Q-Tonic ins Feld führen, müssen wir als nächstes das

Fever-Tree premium indian tonic water

auf die Probe stellen.

Gesagt - getan. Erst einmal pur probieren.

Fever-Tree Tonic Water aus London/ UK

Das Plus: das Fever-Tree Tonic hat eine angenehme, aber merklich perlende Säure. Geschmacksdichte und eine dominierende Bitternote charakterisieren die ausgewählten Ingredienzien.

Kurzum: eine seriöse und feine Zutat für unseren geliebten Longdrink.

Das Minus: In Deutschland nur sehr schwer zu bekommen. Über den online-Handel wird der alltägliche Genuss mit ca. 2,20 Euro die Flasche (0,2 l) zzgl. Versand doch etwas kostspielig. 

PS: An unserer Nr. 1 - Fentimans - kommt auch Fever-Tree Tonic nicht vorbei.

PS: Ein umfangreiches Tonic Water - Tasting gibt es auch beim Bartender Labor sowie bei The Next Rounds On Me. Sehr lesenswert.

Der neue Hype - Q Tonic

The world´s best spirits deserve a superior tonic water.... so die selbstbewussten Worte auf der Homepage des amerikanischen Q Tonic.
Wir erfahren in der vollmundigen Präsentation mehr über die exklusiven Zutaten des neuen Super-Tonic:
3fach gereinigtes Wasser, Agavenextrakt aus biologischem Anbau, ausgewähltes peruanisches Chinin, Karbonisation nach der Champagnermethode.

Wer derartigen privilegierten Genuss verspricht und sein Produkt als superior Tonic Water anpreist, sollte sich auch geschmacklich von Anderen unterscheiden.

Q Tonic aus Brooklyn N.Y. - Inhalt: 0,147 l


Machen wir die Probe aufs Exempel: Feine, nicht aufdringliche Kohlensäure, dezente und eine zurückhaltende Süße werden von einem kräftigen Bitter begleitet. Ohne Frage ein gutes Tonic mit ausgeprägt trockenem Geschmack.
Allerdings stellt sich sehr schnell eine gewisse Enttäuschung ein, wenn man das Gaumenerlebnis an den geweckten Erwartungen misst.

Das Q Tonic kann sich durchaus mit der Konkurrenz messen lassen; allerdings steht der finanzielle Aufwand für den Erwerb (z.Zt. in Europa nur über Spanien zu ca. 2,50 Euro die Flasche zzgl. Versandkosten erhältlich) nicht im Verhältnis zur gebotenen Leistung.

Donnerstag, 27. Januar 2011

brit- ish, styl- ish, fet- ish - ish London Dry Gin

Das Marketing verspricht "Britain´s best kept secret" und heißt uns willkommen "to the -ish side of life".
Die coole Werbung unter  www.ishgin.com  macht neugierig und schon erliegen wir der markigen Verführung.
Zugegeben, in Sachen Gin bedarf es bei uns keiner großen Überzeugungskunst und flugs googeln wir nach einem "Dealer". Fündig geworden bei unseren spanischen Ginfreunden ordern wir die skandalöse Flasche.

Da steht sie nun: rot, sexy, from the world of the forbidden...........


Destilled and bottled in England for the Poshmakers Ltd.

Man(n) freut sich nun auf die nackten Tatsachen. Dem vorsichtigen Öffnen der Flasche folgt ein erstes zartes Einatmen des verströmenden zitrushaltigen Aromas. Ein sinnlicher Duft von 12 botanicals mit einem extra shot of juniper steigern unsere Begierde. Animiert tasten wir uns fordernd weiter vor; verlockend ergießt sich der 41prozentige und 5fach destillierte Getreidebrand in das Glas. In einer ekstatischen Vereinigung mit Fentimans Tonic streben wir dem Höhepunkt entgegen: der Verkostung!

Dem erregenden Glas-zum-Mund-führen und ersten Benetzen von Lippen und Zunge folgt ein geschmacksintensives in Besitz nehmen des Gaumens. Der versteckte Anflug von Süße mündet in einem facettenreichen Geschmackskomplex, der den extra shot of juniper wie in durchsichtige Schleier kleidet.

Fin- ish: Ein harmonische Destillat, das auch so gut schmeckt wie es beworben wird. Lässt man den Kostenaufwand für den Versand aus Spanien außer Betracht, verdient sich der ish-Gin mit ca. 29 Euro die Flasche im Preis-/ Leistungsvergleich ***** von 5 Sternen.

Sonntag, 23. Januar 2011

State of the Art? - No. 209 Gin

Folgt man dem deutschen Importeur (Super Premium Import GmbH) stellt der in Kalifornien destillierte

                                    No. 209 Gin 5XD

einen "absolut neuen" Standard im Ginbereich dar.

No. 209 Gin


Namensgeber der Spirituose ist die im Jahr 1882 amtlich zugeteilte Registrierungsnummer für die damals im Napa Valley beheimatete Destille. Heute findet sich die Produktionsstätte im Hafen von San Francisco.

Die 5fach destillierten Zutaten wie Kardamom, Bergamotteorange, Cassia, Koriander und natürlich Wacholderbeeren ergeben einen mit 46% Alkoholgehalt fülligen Gin, dessen Zitruselemente Nase und Gaumen angenehm "streicheln".
Bei Zugabe von Tonic entfalten die Geschmacksnoten weitere frische Details, die keine Langweile aufkommen lassen.

Auch die Flasche macht mächtig was her: puristisches Design, erhabene Prägung auf der Vorderseite und eingelassenes Symbol am Flaschenrücken. Und das Beste: ein ganzer Liter Inhalt von dem feinen Stoff!

Welches Fazit lässt sich ziehen? Ein unbestritten qualitativ hochwertiger Tropfen, der u.E. aber nicht das absolute Maß für den Ginliebhaber ist. Dafür bietet der Markt doch zu viele Alternativen.
In einem aber ist der No. 209 Gin fast absoluter Spitzenreiter:
Mit ca. 70 Euro im gut sortierten online-Handel wollen wir für Preis/ Leistung auch nur ***von 5 Sternen vergeben.

Donnerstag, 20. Januar 2011

Drink Fentimans

Auch wir leiden unter der schweren Verfügbarkeit von Fentimans Tonic in Deutschland, wenn man von den Import-Online-Shops mal absieht, die jedoch nicht wirklich ansprechende Gebinde führen.



Eine Aktion bei Drink Fentimans bei Facebook sollte auf den Missstand aufmerksam machen, war aber nicht wirklich der volle Erfolg. Mehr dazu bei Mixology.

Wir warten sehnsüchtig auf eine bessere Verfügbarkeit. Zwar gibt es mit Thomas Henry inzwischen auch ein sehr ansprechendes deutsches Tonic-Water, dass die bundesweite Schweppes-Einöde etwas auflockert, aber an Fentimans kommt man als Gin-Trinker nicht vorbei.

Sonntag, 16. Januar 2011

in memoriam - Boe superior Gin

Wenn wir der Überlieferung Glauben schenken, gilt der holländische Arzt Francois de la Boe als Urheber unserer geliebten Spirituose. Das von ihm als Arznei gegen Nierenleiden entwickelte Wacholderdestillat  kam als "Genever" Ende des 16. Jahrhunderts nach England und zog fortan als Gin um die Welt.


Nun findet sich ein Gin mit seinem Namen in meiner Hausbar. Die schottische VC2 Brands hat Boe, als Namensgeber für ihren Superior Gin, ein schmackhaftes Gedenken gesetzt.


Boe superior Gin




13 verschiedene "botanicals and spices", aufgelöst in 47% Alkohol, ergeben einen kräftigen aber gleichwohl ausbalancierten Gin. Keine geschmacklichen Finessen sondern konzentrierte Wacholdernoten bestimmen den Geschmack. 
Gemischt mit Tonic bleibt der Boe ein "ehrliches" Ginerlebnis; als Zutat für einen trockenen Martini unbedingt eine Empfehlung.


Einziger Nachteil: In Deutschland kaum zu bekommen. Da hilft nur der online-Dealer im befreundeten Ausland, was die Kosten für eine Flasche (ca. 33 Euro) natürlich noch weiter in die Höhe treibt.
Preis/ Leistung: *** von 5 Sternen. 

Endlich da ! - The Botanist Islay Dry Gin - Teil 1

Nun endlich ist er da - der erste Islay Gin. Hergestellt wird dieser von der für Ihre Single Malts bekannten Destillierie Bruichladdich nach dem Wahlspruch:

"Botanicals are the very essence of gin - its reason for being"

Besser kann man es nicht beschreiben!

Nachdem wir eine erste Beschreibung bei Eye for Spirits (mit der vollständigen Auflistung der Botanicals) gefunden hatten, wurde dieser direkt bei Bruichladdich bestellt und das Paket ging auf die lange Reise von den Hebriden nach Deutschland. Allerdings muss man anmerken, dass die Versandkosten fast in gleicher Höhe wie der Preis des Gins selbst liegen - ein kleiner Wermutstropfen.

Gestern endlich die Ankunft und das aufregende Auspacken und Begutachten:




Die Flasche ist schlicht und elegant, die Beschreibung auf der Flasche vielversprechend: "For this small-batch, artisanal Islay Gin we use nine of the classic gin botanicals (orris root, cassia bark, coriander seed, etc) and then augment these with a heady harvest of 22 wild native island botanicals, hand-picked by our foraging team from the windswept hills, peat bogs and atlantic shores of Islay".



Ungeöffnet warten die Flaschen nun auf Ihre Verkostung, die wir aufgrund eines Agreements mit dem dortigen Barkeeper in nächster Zeit in der Saphire Martini Lounge in Berlin durchführen werden.

Dienstag, 11. Januar 2011

Botanischer Garten - 7d essential London Dry Gin

Regen, Wasser, Fluten - wohin das Auge reicht. Das Tauwetter geht einen auf die Nerven und man wünscht sich in südliche Gefilde. Probieren wir doch einfach einen neuen Gin aus Spanien und warten gespannt, ob sich so etwas wie Urlaubsstimmung einstellt.

Unser Beamer:      7d essential London Dry Gin (40%)

Wer auch immer diesen Gin herstellt (auf der Flasche findet sich nur der Hinweis: EU-Produkt, vertrieben durch Comercial Tello S.A Barcelona), die siebenfache Destillation hat sich gelohnt.

In der Nase sehr fein, dezent und mit Anwandlungen von Zitrus und Spearmint. Auf der Zunge aber ein Geschmacksfeuerwerk von Pfefferminze und Wacholdernote.
In Kombination mit Tonic erlebt der Gaumen eine markante Frische, die wir bisher nur mit sehr wenigen Gins erfahren durften.

Summa summarum: Ein außergewöhnliches Geschmackserlebnis, das auch bei trübem Wetter die "spanische Sonne" scheinen läßt.



Der 7d essential Gin kostet ca. 22 Euro; Preis/ Leistung: *****von 5 Sternen

Donnerstag, 6. Januar 2011

Tasmanischer Teufel - Lark Pepperberry Gin

Das schwierigste ist der Anfang. In unserem Fall: Welcher Gin aus unserer Hausbar soll der Erste sein, den wir vorstellen? Nach einigem Hin und Her fiel die Entscheidung auf den 16000 km gereisten

Lark Pepperberry Gin

Im fernen Tasmanien, eine dem fünften Kontinent vorgelagerte Insel, ist  eine der größten Destillerien Australiens beheimatet.  In der großen Produktpalette der Lark Destillery findet sich ein feiner Gin, der zu unserer Freude auch nach Deutschland exportiert wird.

Verfeinert mit tasmanischen Pfefferbeeren und einer nicht genannten Anzahl weiterer botanischer Zutaten entfaltet die zweifach destillierte Wacholderspirituose (40% Vol) einen facettenreichen Geschmack. Das Nosing vermittelt Frische,  den Gaumen schmeicheln Nuancen von Rosenblättern, Zitrus und Anis, ohne das kräftige Wacholderfinish zu verfälschen.





Als Gin Tonic ein echter "Knaller", der uns in den vergangenen kalten Wintertagen ein fast mediteranes Geschmackserlebnis beschert hat.

Der Lark Pepperberry Gin kostet ca. 30 Euro; Preis/Leistung **** von 5 Sternen.

Montag, 3. Januar 2011

Rückkehr zu den Anfängen

Eigentlich sollte eine andere Bar an diesem Abend unser Ziel sein, aber dann verschlug es uns doch wieder in die Saphire Martini Lounge. Das Trio war nicht ganz vollständig aber mehrheitlich vertreten.

An Ort und Stelle unserer Inspiration wollten wir beraten, welchen Gin aus unserer Hausapotheke wir als erstes vorstellen. Dann fiel unser Blick voller Überraschung auf eine im obersten Regal stehende Flasche Booth´s Finest Dry Gin, der sofort als Testobjekt auserkoren wurde.

Leider nennen wir diesen feinen Tropfen nicht unser eigen, da die europäische Produktion vor langer Zeit eingestellt wurde. Die amerikanische Kopie ist mit dem Original nicht zu vergleichen. Einen regulären Tasting-Bericht zum Booth´s Finest Dry Gin werden wir nachreichen, wenn es uns endlich gelungen ist, eine Flasche aus Sammlerbeständen zu erwerben. Nur soviel vorne weg: Als Gin Tonic entfaltete der Booth´s Finest Dry Gin seine markante Note hervorragend.

Der Abend gestaltete sich dann über mehrere verschiedene Gin´s hinweg ausgesprochen launig. Die fachkundige Diskussion mit dem versierten Barkeeper Jean unterstrich einmal mehr die besondere Stellung der Saphire Martine Lounge in Berlin für das Thema Gin.

Einer von uns ließ es sich nicht nehmen, eine der beiden Eigenkreationen der Bar zu testen:

Der Saphire Zitronengras & Salbei Gin (47 %) ist eine eigene Mazerisation mit zusätzlicher Wärmeeinwirkung auf der Basis des Beefeater (Standard) Dry Gin.

Das Nosing dieses Produktes führte zunächst zu der besorgten Frage, ob der pure Genuss wirklich dem Gaumen förderlich sei. Ein fast dumpfer intensiver Geruch übertönt jeden Hinweis auf die Gin-Basis. Mit zunehmendem Genuss dieser Eigenkreation allerdings tritt das zunächst dominierende Zitronengras zurück und offenbart erstaunlicherweise ein sauberes leichtes Salbeiaroma. Im Einsatz als Gin Tonic war diese Eigenkreation eine interessante Abwechslung. Nichts für den alltäglichen Genuss, dennoch loben wir die Entwicklungsfreude dieser Bar und seines Inhabers.

Sonntag, 2. Januar 2011

Intro

Es begann mit einem außergewöhnlichen und langen Abend dreier Freunde in der Saphire Martini Lounge in Berlin. Die Barkarte mit Ihren seinerzeit 55 Gin-Sorten lockte uns auf eine Entdeckungsreise, die unsere schlummernde Leidenschaft für Gin weckte.

Seit diesem Abend trinken wir uns rund um die Welt und sammeln mit Freude diese herrlichen Destillate. Besonders angetan hat uns die seit alten Zeiten beschworene gesundheitsfördernde Verbindung mit Tonic.

Vielleicht interessiert Euch unsere Hausapotheke, denn wir haben mittlerweile eine stattliche Anzahl köstlicher Flaschen mit mehr als 100 Gin-Sorten in unserem Besitz. Wir werden hier immer wieder Auszüge davon präsentieren und unsere verkosteten Neuerwerbungen vorstellen.

Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten. Dennoch wollen wir ..

.. die Qualität unserer Gaumenerlebnisse kritisch hinterfragen und mit diesem Blog unsere ganz persönlichen Empfehlungen geben. 

.. versuchen, auch den kritischen Blick auf Qualität und Verfügbarkeit zu richten.